Neue Liturgie im Kirchengemeindeverband Emmer-Wesertal

Sat, 29 Mar 2025 12:56:14 +0000 von Bernd Lühr

Gemeinsam neue Wege gehen 
Einheitlicher Gottesdienstablauf 
im Kirchengemeindeverband Emmer-Wesertal


Jede Kirchengemeinde in dem jetzt neu gegründeten Verband Emmer-Wesertal (Afferde, Börry, Esperde, Frenke, Hajen, Hastenbeck / Voremberg,Hämelschenburg, Lüntorf, Ohsen und Tündern) hat ihre eigene Gottesdienstordnung. Sie ist im Laufe von vielen Jahrzehnten entstanden und besteht stets aus verschiedenen Elementen wie Gesang, Gebet, Lesung, Predigt, Segen und Abkündigung. Im Fachbegriff wird dieser Ablauf Liturgie genannt. Der- oder Diejenige, die durch den Gottesdienst führt ist der Liturg oder die Liturgin. Dies sind in der Regel die Pastoren/-innen, Lektoren-/innen und die Prädikanten-/innen.

An einem Sonntag sind die Liturgen oft in mehreren Gottesdiensten und Orten in der Verkündigung von Gottes Wort im Einsatz und müssen sich dann in der Vorbereitung für den Gottesdienst auf die verschiedenen Abläufe in den Orten einstellen. Wann wird z. B. im Verlauf des Gottesdienstes das Glaubensbekenntnis gesprochen? Vor dem Evangelium oder nach dem Evangelium? Wie verläuft die Eingangsliturgie? Wann wird der Psalm oder das Vaterunser gesprochen? Weil dies in jedem der genannte Orte in der Reihenfolge anders sein kann , wird beim Liturg/-in vorausgesetzt, dass er für jeden der Orte, für die er gerade tätig ist deren Abläufe kennt. Das erschwert angesichts der Vielzahl der Gemeinden, in der ein Liturg an einem Sonntag tätig wird, die Vorbereitung und Durchführung des Gottesdienstes. Der Wunsch nach einer Vereinheitlichung des Ablaufs ist immer größer geworden. Angesichts des auch im kirchlichen Umfeld einsetzendem Fachkräftemangel bedarf es auch der Verbesserung bzw.Vereinheitlichung von Abläufen, damit die Arbeitsfelder attraktiv bleiben.

Der Gottesdienstausschuß des Kirchengemeindeverbandes, in dem Kirchenvorstandsmitglieder aus allen beteiligten Kirchengemeinden mitarbeiten, hat sich mit dieser Fragestellung befasst und einen neuen einheitlichen Ablauf in der Reihenfolge der Gottesdienstteile geschaffen. Dies hat den Vorteil, dass es für die Liturgen/-innen, die an vielen Orten tätig werden, einfacher wird. So wird künftig z.B. das Glaubensbekenntnis immer nach der Lesung (Evangelium) kommen.

Daher wird für alle Kirchengemeinden des Verbandes ein Ablaufbogen mit den neuen Abläufen vorbereitet und wird in allen Kirchen für die Gottesdienstteilnehmenden zur Verfügung stehen. Der neue Ablauf soll mit Wirkung zum 1. Juli 2025 in allen Kirchen im Kirchengemeindeverband eingeführt werden.

Die Devise lautet: „Gemeinsam neue Wege gehen“ Damit kann auch ein kirchturmübergreifendes Netzwerk von Angeboten für kirchliches Leben in einer Region entstehen. Mit dem gleichen Ablauf in allen Kirchengemeinden wird es auch für die Gottesdienstteilnehmenden leichter werden, auch mal in einem anderen Ort im Verband zur Kirche zu gehen. Nebenbei bemerkt sind unsere Kirchen auch bau- und kunsthistorisch sehens- und besuchenswert und es lohnt sich, sich mit der Historie zu befassen. Über Jahrhunderte werden Kirchen erhalten, genutzt und leisten ihren Beitrag zur Dorfgemeinschaft. Wir haben die Verpflichtung kirchliches Leben zu erhalten und an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben und wenn Abläufe vereinheitlicht werden, so steigert es auch die Attraktivität.

„Prüft alles und behaltet das Gute!“

Jutta Zeddies/15.3.2025
Bestätigen

Bist du sicher?